1940 - 1959
1940
Streit mit dem Hechtwirt Dillier wegen Belastung des Militärwassers, Dillier beschwert sich beim Gemeinderat wegen ungesetzlichen Wasserabstellens, was diesen veranlasst, sich wieder an die einschlägigen Über-
nahmeparagraphen zu erinnern, worauf die Genossenschaft einlenkt
1942
Unzulängliche Feuerlöscheinrichtungen in Stettbach; eigene Pumpanlagen haben die Zigarettenfabrik "Memphis", die Milchgenossenschaft Dübendorf, die Maschinenfabrik Benz und das Baugeschäft Bonomo
1943
Hoher Wasserverbrauch verlangt, dass nun auch tagsüber mit teurem Strom gepumpt werden muss; wegen der aussergewöhnlichen Trockenheit sinkt der Grundwasserspiegel stark, die Quellen machen nur noch 1,8% des gesamten umgesetzten Wasservolumens aus
1944
Mit der Arbeitsbeschaffungsstelle des Kantons wird eine Wasserleitung nach Stettbach diskutiert; tiefere Saugleitung im Pumpwerk Stiegenhof wegen Absenkung des Grundwasserspiegels
1945
80 neue Wohnungen werden angeschlossen, total beziehen nun 762 Wohnungen Wasser von der Genossenschaft; verschiedentlich werden Verunreinigungen des Grundwassers durch Sickerschächte festgestellt
1946
Vollautomatische Anlagenüberwachung; die Feuerlöscheinrichtungen (Hydranten usw.) sind "ein notwendiges Übel", werden vom Staat aber vorzüglich subventioniert; provisorischer Anschluss von Stettbach, da keinerlei Subventionen erhältlich sind; das Wasser des oberen Reservoirs wird als Trinkwasser vom Kantonschemiker aberkannt, weil die Quellen verschmutzt und unsauber gefasst sind; die 450 m3 werden als Feuerlöschreserve genutzt
1947
Jahrhunderttrockenheit: Die Temperatur der Glatt steigt im August auf fast 28°, sehr grosser Wasserverbrauch, die Bedürfnisse können knapp gedeckt werden (Wasserkonsum ganzes Jahr 804'000 m3); im Storchen kann nach dem geologischen Gutachten "Hug" kein Wasser mehr gefasst werden, dieses wird ohnehin ständig beanstandet
1948
Sondierbohrungen im Zelgli bringen je 300 l, 500 l und 1000 l pro Minute; neue Schalt- und Steuerungsanlage in Betrieb; die neue Buchhaltung bringt allerlei Unstimmigkeiten und Unzulänglichkeiten, die sich seit Jahren kumuliert haben, zutage
1950
Pumpe Zelgli mit einer Leistung von 1450 l/min in Betrieb (4. September); 873 Wasserbezüger mit ca. 6000 Personen; Geeren wird durch die Wasserversorgung Tobelhof-Gockhausen-Geeren mit Wasser versorgt, eine "eigene Leitung hätte das 10-fache gekostet"; die Verantwortlichen machen sich Gedanken über einen gelegentlichen Anschluss an die Wasserversorgung der Stadt Zürich, "aber nur als Notfall, da der m3 35 Rappen kostet"
1951
Regierungsrat Egger und Ingenieur Haas besichtigen die Anlagen der Wasserversorgung Dübendorf; "sie loben das Werk (Zelgli) wegen der Einfachheit, Gefälligkeit und Zweckmässigkeit"; die Reglemente und Tarife müssen angepasst werden, da die Berechnung des bisherigen Personenzuschlages unkontrollierbar wird "wegen ständigen Wechsels und rapider Zunahme der Bevölkerung"; als Masstab dient neu die Zahl der Räume
1953
Planung eines neuen Reservoirs, Kinoinhaber Otto Schait zeigt an der GV den Film "Wasser in Gefahr", damit "wird jedermann bewusst, dass die Abwasserreinigung heute eine aktuelle Angelegenheit ist"
1954
Die Stadt Zürich ist nicht in der Lage Seewasser abzugeben
1955
Die von "auswärts kommenden Spekulanten" sollen zur Kasse gebeten werden, Einführung der Anschluss- und und Installationsgebühr; die GV bewilligt ein Projekt für ein neues Pumpwerk Stiegenhof, 200 Stunden dauernde Pumpversuche bis in 20 Meter Tiefe (inkl. Horizontalbohrungen) ergeben eine zusätzlich mögliche Wassermenge von 3000 l/min.
1958
Als Nachfolger von Martin Marx wird Heinrich Wuhrmann neuer Brunnenmeister; die EMPA wünscht 150'000 m3 Wasser
1959
Erwerb von 4 Waldgrundstücken oberhalb von Kämmaten, Rodungsgesuch an das Oberforstamt; "Das noch nie dagewesene Ausmass der gegenwärtigen Bautätigkeit" regt den Vorstand an, die Beschaffung von Zürichseewasser ernsthaft an die Hand zu nehmen; Präsident Walter Gossweiler regt eine Konferenz der interessierten Gemeinden an